Dmitri Schostakowitsch war ein russischer Komponist der Moderne. Er war neben Igor Strawinski, Sergei Rachmaninow und Sergei Prokofjew der bedeutendste Komponist Russlands im 20. Jahrhundert. Er schaffte schon mit 19 Jahren den großen Durchbruch als Komponist. 1936 fiel er bei Stalin in Ungnade und lebte fortan in Angst, verhaftet zu werden. Er litt dadurch an Depressionen und starb 1975 an einem Herzinfarkt.
Dmitri Schostakowitsch war ein russischer Komponist der Moderne. Er war neben Igor Strawinski, Sergei Rachmaninow und Sergei Prokofjew der bedeutendste Komponist Russlands im 20. Jahrhundert. Er schaffte schon mit 19 Jahren den großen Durchbruch als Komponist. 1936 fiel er bei Stalin in Ungnade und lebte fortan in Angst, verhaftet zu werden. Er litt dadurch an Depressionen und starb 1975 an einem Herzinfarkt.
Dmitri, „Mitja“ genannt, hatte als Kind kein besonders großes Interesse an Musik. Seiner Mutter, einer Pianistin, gelang es dann doch, ihn für das Klavierspiel zu begeistern. Als er im Alter von elf Jahren bei einem Aufstand sah, dass ein demonstrierender Arbeiter von der Polizei erschossen wurde, komponierte er daraufhin eine „Hymne an die Freiheit“ und einen „Trauermarsch für die Opfer der Revolution“. 1919 begann er sein Kompositions- und Klavierstudium am Konservatorium in St. Petersburg, weil seine Lehrer ihm nichts mehr beibringen konnten.
Schostakowitsch von der Überwachung seines Lebens so frustriert war, dass er einmal gesagt haben soll: "Mich freut kein neuer Tag meines Lebens mehr."
Schostakowitsch hatte keine unbeschwerte Jugendzeit, da sein 1923 Vater starb und er durch eine Krankheit gezeichnet war, die ihn sein Leben lang beeinträchtigen sollte.
1925 erlebte der nur 19jährige Dmitri den internationalen
Durchbruch mit der
1. Sinfonie in f-Moll.
1927 erhielt er den Auftrag, für die Feierlichkeiten zum 10. Jahrestag der Oktoberrevolution eine Hymne zu schreiben. Es entstand die 2. Sinfonie „An den Oktober“ in h-Dur. Obwohl es auf den ersten Blick schien, als würde der Komponist sich dem stalinistischen Regime anpassen, so fand sich doch eine beträchtliche Menge an Spott und Hohn im Werk versteckt.
1932 heiratete er die Mathematik– und Physikstudentin Nina Warsar.
Mit der Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ feierte er einen Riesenerfolg, der über zwei Jahre andauern sollte. Sogar Stalin besuchte 1936 eine Aufführung, hinter einem Vorhang verborgen, um Attentaten zu entgehen. Seine Kritik fiel jedoch vernichtend aus – „Das ist albernes Zeug, keine Musik“, und Schostakowitsch hatte Angst, in Ungnade gefallen zu sein. Jahrelang schlief er in voller Kleidung, mit einem Koffer unter dem Kopfpolster, sollte ihn die Geheimpolizei abholen. Dieser Zustand ließ ihn schließlich in schwere Depressionen verfallen.
Schostakowitsch’ berühmtestes Werk, die 7. Sinfonie in C-Dur, entstand während der Belagerung Leningrads durch Adolf Hitler. Schostakowitsch schrieb unter Granatenbeschuss an seinem Werk.
1941 verließ er Leningrad und konnte sein Werk fertig stellen. Die Erstaufführung in Moskau fand während eines Luftangriffes statt. Die Zuhörer waren aber so ergriffen, dass sie trotz Beschusses sitzen blieben und nicht in die Schutzbunker liefen. Auch nach dem Ende des zweiten Weltkrieges konnte Dmitri nicht nach eigenem Wunsch komponieren, da er vom Sowjetischen Komponistenverband der „Volksfremdheit“ beschuldigt wurde. Er lebte weiterhin in Angst vor der drohenden Verhaftung.
1953 starb Stalin und Schostakowitsch veröffentlichte seine 10. Sinfonie in e-moll, in der er mit Stalin abrechnete. Außerhalb seiner Heimat Russland war Schostakowitsch schon lange Zeit bekannt und sehr hoch angesehen. Er erhielt einige Ehrungen und Würden verliehen.
Schostakowitsch mit Frau Irina
1962 heiratete er
Irina Antonowna Supinskaja, die ihn bis zu seinem Tod liebevoll pflegte und die sich um ihn kümmerte. Schostakowitsch arbeitete zu diesem Zeitpunkt als Professor am Leningrader und Moskauer Konservatorium. Seine Gesundheit wurde immer schlechter, er konnte seine rechte Hand nicht mehr bewegen und erlitt den ersten Herzinfarkt. 1967 brach er sich ein Bein und blieb gehbehindert. 1975 starb er an einem weiteren Herzinfarkt.