Antonín Dvorák war ein tschechischer Komponist der Nationalromantik. Er musste lange auf den Erfolg als Musiker warten. Erst mit dem Hymnus "Die Erben des weißen Berges" gelang ihm 1872 der große Durchbruch und die Anerkennung als Komponist. Mit seiner Familie verließ er Tschechien und ging in die USA, wo er die Musik der schwarzen Plantagenarbeiter und der Indianer studierte. Nach seiner Rückkehr nach Tschechien kaufte er eine Villa, die er "Villa Amerika" nannte. Viele seiner Werke sind noch heute international erfolgreich, darunter die Sinfonie Nr.9 "Aus der Neuen Welt", die "Slawischen Tänze" oder die Oper "Rusalka".
Antonín Dvorák war ein tschechischer Komponist der Nationalromantik. Er musste lange auf den Erfolg als Musiker warten. Erst mit dem Hymnus "Die Erben des weißen Berges" gelang ihm 1872 der große Durchbruch und die Anerkennung als Komponist. Mit seiner Familie verließ er Tschechien und ging in die USA, wo er die Musik der schwarzen Plantagenarbeiter und der Indianer studierte. Nach seiner Rückkehr nach Tschechien kaufte er eine Villa, die er "Villa Amerika" nannte. Viele seiner Werke sind noch heute international erfolgreich, darunter die Sinfonie Nr.9 "Aus der Neuen Welt", die "Slawischen Tänze" oder die Oper "Rusalka".
Antonín Dvorak war das erste von neun Kindern. Im Alter von sechs Jahren erhielt er erstmals Geigenunterricht, lernte dann auch noch Klavier und Orgel. Er besuchte zwei Jahre die Prager Orgelschule und beendete dort seine Ausbildung 1859 als Zweitbester der Schule. Jahrelang bekam er keine Stelle als Organist und musste sich sein Geld in privaten Orchestern verdienen. Nebenbei komponierte er viel, keines dieser Werke jedoch wurde öffentlich aufgeführt. 1871 gab Dvorak seine Orchesterstelle auf, um mehr Zeit zum Komponieren zu haben. Mit „Die Erben des Weißen Berges“ gelang ihm der große Durchbruch. Johannes Brahms setzte sich sehr für Dvorak ein, verhalf ihm zu einem Verleger und befürwortete als Kommissionsmitglied, dass er für seine Musik vom Staat Geld bekommen sollte.
Brahms seinen Kollegen einmal aufforderte, nach Wien zu ziehen? Er meinte zu ihm: "Sehen Sie Dvorák. Sie haben viele Kinder, und ich habe fast niemanden mehr. Wenn Sie etwas brauchen, mein Vermögen steht zu ihrer Verfügung".
Dvorak, 1868
1884 reiste Dvorak auf Einladung der
Philharmonic Society nach
London, um dort „
Stabat Mater“ aufzuführen. Das Werk handelt von der Leidensgeschichte der Mutter Gottes, die ihr Kind, Jesus, am Kreuze sterben sieht. Dvorak hatte „Stabat Mater“ schon fertig gestellt, als seine drei erstgeborenen Kinder starben. Den Schmerz und die Trauer, die er dadurch erlebte, verarbeitete er, indem er das Werk für
Orchester neu fasste. Bis heute ist es ein häufig aufgeführtes und sehr erfolgreiches Werk.
1889 unternahm er eine neuerliche Konzertreise nach Moskau und St. Petersburg. Noch einmal fuhr er nach London, nach seiner Rückkehr erhielt er die Ehrendoktorwürde der Karlsuniversität in Prag. Dort nahm er 1890 eine Stelle als Professor am Konservatorium an.
Dvorak mit Familie in Amerika 1892
1892 erhielt er den Posten des
Direktors des
National Conservatory of Music in New York. Seine Frau und zwei seiner Kinder begleiteten ihn, weitere vier Kinder ließen sie zurück. Er studierte die Musik schwarzer
Plantagenarbeiter und auch
Indianergesänge, die er dann teilweise in seine Kompositionen einarbeitete. Aus Sorge um seine Kinder in Prag verließ die Familie Dvorak Amerika im April 1895.
Er nahm seine Tätigkeit am Prager Konservatorium wieder auf und kaufte sich von dem Geld, das er in Amerika verdient hatte, ein Palais in Prag, das er „Villa Amerika“ nannte. Während seiner letzten Jahre komponierte er nur mehr Opern. „Die Teufelskäthe“, „Rusalka“ und „Armida“ entstanden. 1904 starb er im Kreise seiner Familie an einem Gehirnschlag. Sein Grab befindet sich auf dem Ehrenfriedhof des Vysehrad in Prag.