Ferenc Franz Liszt war ein österreichisch-ungarischer Komponist der Romantik. Er war zu Lebzeiten ein Popstar, dem die Herzen der Frauen zuflogen. Es verband ihn lange eine enge Freundschaft zu Richard Wagner, die aber durch die Hochzeit Wagners mit Liszts Tochter Cosima abkühlte.
Er war Wegbereiter der programmatischen Musik (das bedeutet, dass in die Musik Inhalte beschreibt, die eigentlich mit Musik nichts zu tun haben) und empfing in seinem späteren Leben die niedrigen Weihen der Kirche. Zu seinen berühmtesten Werken gehören noch heute die "Ungarischen Rhapsodien" oder die "Liebesträume".
Ferenc Franz Liszt war ein österreichisch-ungarischer Komponist der Romantik. Er war zu Lebzeiten ein Popstar, dem die Herzen der Frauen zuflogen. Es verband ihn lange eine enge Freundschaft zu Richard Wagner, die aber durch die Hochzeit Wagners mit Liszts Tochter Cosima abkühlte.
Er war Wegbereiter der programmatischen Musik (das bedeutet, dass in die Musik Inhalte beschreibt, die eigentlich mit Musik nichts zu tun haben) und empfing in seinem späteren Leben die niedrigen Weihen der Kirche. Zu seinen berühmtesten Werken gehören noch heute die "Ungarischen Rhapsodien" oder die "Liebesträume".
Ferenc Franz Liszt wurde im ungarischen Kronland des damaligen Kaiserreichs Österreich geboren. Seine Muttersprache war Deutsch, allerdings begannen seine Eltern in den 1820er Jahren Französisch zu lernen und schon bald wurde diese Sprache Liszts Hauptsprache.
Liszt auch ungehobelt sein konnte? Er war einmal in einem sehr vornehmen Hause zum Tee geladen. Der Zucker wurde herumgereicht. Der alte Herr kam mit der neumodischen Zuckerzange nicht zurecht und nahm sich ein Stück mit den Fingern aus der Dose. Die Gastgeberin gab dem Diener einen Wink, eine neue Zuckerdose zu bringen. Liszt übersah diese Taktlosigkeit und unterhielt sich angeregt weiter. Als er aber seinen Tee ausgetrunken hatte, nahm er die kostbare Tasse und warf sie wortlos aus dem Fenster hinaus.
Franz Liszt als kleiner Bub
Er sah
Frankreich auch als sein „Vaterland“ an. Franz Liszts Vater übernahm die künstlerische Ausbildung seines Sohnes und war ein strenger Lehrer. Durch das intensive Studieren der Musik blieb die allgemeine Bildung auf der Strecke, was Franz Liszt bedauerte und erst in späteren Jahren aufholen konnte.
In Wien erhielt Liszt ab 1822 bei Carl Czerny und Antonio Salieri Klavier- und Kompositionsunterricht. Trotz eines Empfehlungsschreibens des Fürsten Metternich (er war einer der führenden Staatsmänner Europas und spielte eine große Rolle auf dem Wiener Kongress, der die Grenzen Europas nach Napoleons Niederlage neu festlegte) wurde Liszt auf dem französischen Konservatorium in Paris nicht aufgenommen. Er wurde dennoch eine Berühmtheit und alle sprachen von „petit Litz“.
Auch in England konnte „Master Liszt“ beim Publikum Jubelstürme hervorrufen.
Als 1827 sein Vater 50jährig starb musste Franz List auf eigenen Beinen stehen. Um den Lebensunterhalt für sich und seine Mutter finanzieren zu können gab er Klavierunterricht. Nebenbei versuchte er, seine mangelnde Bildung nachzuholen und knüpfte Kontakt zu Intellektuellen und Schriftstellern seiner Zeit, darunter Victor Hugo, Alexandre Dumas, George Sand oder Honoré de Balzac. Auch zu Komponisten verband ihn eine enge Freundschaft; bei Hector Berlioz war er sogar Trauzeuge seiner Hochzeit.
Als gut aussehender Künstler hatte Liszt gute Karten in der
Damenwelt. Skandalös war seine Beziehung zu der verheirateten Gräfin Marie d’Agoult, mit der er in die Schweiz floh. Gemeinsam hatten sie drei Kinder (darunter Cosima, die spätere Frau
Richard Wagners). Aus finanziellen Überlegungen trennte sich das Paar, damit Liszt Konzertreisen durch Europa unternehmen könnte. Diese führten ihn nach Prag, Deutschland, Belgien, Russland, wo eine „
Lisztomanie“ ausbrach – Begeisterungsstürme vor allem bei dem weiblichen Publikum. Nach der Trennung von Marie d’Agoult folgte er Sorgerechtsstreit um die drei Kinder, den Franz Liszt gewann.
1847 lernte Liszt in Kiew die verheiratete Fürstin Carolyne zu Sayn-Wittgenstein kennen, mit der er eine zwölfjährige, sehr von Arbeitserfolg gekrönte Beziehung mit Wohnsitz in Weimar, Deutschland, führte. In Weimar freundete sich Franz Liszt mit Richard Wagner an, dem er persönlich wie auch künstlerisch unter die Arme griff, bis dieser eine Beziehung zu seiner Tochter Cosima begann, was Liszt lange Zeit nicht behagte.
Grabstätte in Bayreuth
1861 zerbrach schließlich die Beziehung zu Carolyne und Liszt ließ sich in
Italien nieder, wo er sich zunehmend religiösen Themen widmete, sich der Tonsur (= das Rasieren der Kopfhaare aus religiösen Gründen) unterzog und die sogenannten „
niedrigen Weihen“ erhielt. Er unternahm noch einige Konzerttourneen in Europa, reiste aber nach dem Tod
Richard Wagners, der inzwischen mit seiner Tochter Cosima verheiratet war, nach
Bayreuth, wo Cosima die Leitung der Wagner Festspiele übernommen hatte. Wenige Tage nach der Ankunft verstarb er in Bayreuth an einer Lungenentzündung und wurde dort auf dem Stadtfriedhof begraben.
Anton Bruckner spielte zu seinem Begräbnis Parsifal Motive auf der Orgel.