Christoph Willibald Gluck war ein deutscher Komponist der Frühklassik. Er gilt als einer der bedeutendsten Opernkomponisten der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Noch heute werden seine Opern, darunter "Iphigenie auf Tauris" oder "Orpheus und Eurydike" auf der ganzen Welt gehört und gespielt. Gluck versuchte, den bestehenden Formen der Opernkomposition zu entfliehen und schuf einfach konstruierte, kurze Gesänge für "menschliche" Gestalten in seinen Werken. Dies kam beim Publikum sehr gut an und er war sehr beliebt.
Christoph Willibald Gluck war ein deutscher Komponist der Frühklassik. Er gilt als einer der bedeutendsten Opernkomponisten der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Noch heute werden seine Opern, darunter "Iphigenie auf Tauris" oder "Orpheus und Eurydike" auf der ganzen Welt gehört und gespielt. Gluck versuchte, den bestehenden Formen der Opernkomposition zu entfliehen und schuf einfach konstruierte, kurze Gesänge für "menschliche" Gestalten in seinen Werken. Dies kam beim Publikum sehr gut an und er war sehr beliebt.
Christoph Willibald Gluck wurde als erstes von neun Kindern geboren. Sein Vater war ein Förster und wollte, dass sein Erstgeborener in seine Fußstapfen träte. Gluck jedoch nahm Reißaus und beschrieb dies mit folgenden Worten: „Eines schönen Tages, mit wenig Groschen in der Tasche, verließ ich heimlich das elterliche Haus und wanderte […] auf Umwegen in Richtung Wien. Meine Unterkünfte und Nahrung verschaffte ich mir durch meinen Gesang. An Sonn- und Festtagen spielte ich in Dorfkirchen.“
Kaiser Joseph einmal Glucks
Oper "Iphigenie auf Tauris" sang und dazu Klavier spielte. Darauf meinte Gluck, es wäre furchtbar anzuhören. Der Kaiser antwortete ihm: »Seins ruhig; Sie sollen Ihre
Oper nicht länger mißhandeln hören. Da setzen's sich selbstens aus Clavier und geben uns etwas Besseres, als wir Ihnen geben können.«
Mit 17 Jahren begann er in Prag Logik und Mathematik zu studieren. Von Prag zog es ihn nach Mailand, wo er das Wesen der Oper studierte. Mit 36 Jahren heiratet er die halb so alte Tochter eines Handelsmannes, die ihm durch ihre Mitgift finanzielle Unabhängigkeit bescherte.
Gluckstatue im Musikverein Wien
Beide bestehenden Formen der Oper, die
Opera seria (ernste Oper) und die
Opera buffa (komische Oper) langweilten ihn, da sie ihre Frisc
he und ihre Scherze verbraucht hatten. Weiters waren die Sänger die herrschenden Gestalten des Geschehens, sodass die Zuseher der ursprünglichen
Melodie immer weniger Beachtung schenkten. Gluck wollte vielmehr, dass
Musik und
Handlung eine
geschlossene Einheit darst
ellen. Er komponierte folglich einfach konstruierte, kurze Gesänge für natürliche, „menschliche“ Gestalten.
Gluck machte sich auf, seine Ideen auch in Frankreich bekannt zu machen. Bei der Er staufführung seiner Oper „Iphigenie auf Tauris“ entstand ein wahrer Streit darüber, ob Glucks oder die zur selben Zeit zum selben Thema verfasste Oper von Niccolo Piccinni (ein italienischer Komponist und Vertreter der neapolitanischen Oper) besser wäre. Ganz Paris schien sich an dieser Auseinandersetzung zu beteiligen. 1774 wurde die Oper „Orpheus und Eurydike“ in Paris uraufgeführt und fand mehr Anklang als „Iphigenie auf Tauris“.
Im selben Jahr kehrte Gluck nach Wien zurück, wo er Hofkomponist wurde. Er galt als der erste international anerkannte Starkomponist und wird auch als Richard Wagner des 18. Jahrhunderts bezeichnet. Gluck starb in Wien und wurde dort auch begraben. Er schrieb insgesamt mehr als 50 Opern, Ballette und Instrumentalwerke.