Robert Elisabeth Stolz (1880 – 1975) Österreich

Robert Stolz war ein österreichischer Komponist der Moderne. Er war das zwölfte Kind eines Komponisten und seiner Frau, einer Musiklehrerin.

Robert Stolz sich weigerte, "in Ehren" während des Zweiten Weltkrieges aus dem amerikanischen Exil zurückzukehren und ihm somit sein gesamtes Vermögen weggenommen wurde?

Er galt als hochbegabt und absolvierte sein Studium am Konservatorium in Wien mit der Staatsprüfung. Anschließend ging er nach Graz zurück und arbeitete zuerst an der Oper als Korrepetitor, danach als Kapellmeister in Marburg und Salzburg.

Denkmal in Wien

1905 bis 1917 war er musikalischer Leiter am Theater an der Wien, wo er auch die Uraufführung von Franz Léhars Operette "Die lustige Witwe" leitete.

Während des Ersten Weltkrieges leistete er seinen Kriegsdienst im K. u. K. Infanterie-Regiment der Hoch- und Deutschmeister Nr. 4.

Kurzzeitig versuchte er, sich mit einem eigenen Theater selbständig zu machen, das scheiterte aber an den zu hohen Kosten, die er nicht aufbringen konnte. Stolz ging nach Berlin, wo im Kabarett der Komiker seine Operette "Märchen im Schnee" aufgeführt wurde.

Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen flüchtete er in die Schweiz. Zuvor aber schaffte er es, in 21 Fahrten Juden und politisch Verfolgte in seinem Wagen aus Deutschland zu schmuggeln und ihnen so das Leben zu retten.

Seine Frau hatte ihn mit all seinen Papieren und all seinem Besitz verlassen, sodass er sich der Schweizer Polizei gegenüber nicht ausweisen konnte und eingesperrt wurde. Nach seiner Freilassung ging er nach Amerika und kehrte erst 1946, nach Kriegsende zurück. In der Zwischenzeit hatten ihm die Nazis allen Besitz enteignet. 

Er schrieb insgesamt 60 Operetten sowie Filmmusik und Schlager. Er gilt als Meister der Wiener Operette.