Musik der Moderne
New York
Es entwickelten sich aus diesen Brüchen verschiedene neue Richtungen, die verschiedene Namen tragen. Darunter befinden sich der Impressionismus, der Expressionismus, die Zweite Wiener Schule, der Bruitismus, die Groupe des Six, der Neoklassizismus und die Serielle Musik.
Impressionismus
Claude Debussy, der französische Musiker, war einer der Hauptvertreter des Impressionismus. Er versuchte, in seiner Musik die Bilder lebendig werden zu lassen.
Auch Maurice Ravel, ebenfalls ein französischer Komponist, steht für einen Künstler des Impressionismus.
Die Musik sollte wellenförmig oder pendelnd klingen, die Klangfarbe des Or chesters , also das Zusammenwirken von allen Tönen von Lautstärke und weiteren Aspekten, spielten eine große Rolle.
Wichtige Vertreter des musikalischen Impressionismus waren:
Maurice Ravel, Claude Debussy, Paul Dukas, Florent Schmitt, Abel Decaux, Olivier Messiaen, Gabriel Fauré, Jacques Ibert, Emmanuel Chabrier, Henri Dupard, Manuel de Falla, Isaac Albéniz, George Enescu, Karol Szymanowski, Frederic Delius, Cyril Scott, John Ireland.
Expressionismus
Vor allem in Deutschland und Österreich fanden sich viele Menschen, denen diese Stilrichtung gefiel. In der Musik versuchte man, vom wohlklingenden Stück abzuweichen und neue rhythmische Formen, Unruhe, schnelle Wechsel, die Gleichberechtigung von allen Stimmen zu verwenden. Auch verminderte man die Stücke, so dass nur mehr das Wesentliche für den Musiker über blieb. Das Streben nach spontanem (ohne lange zu überlegen) und freiem Ausdruck unbewusster Musik stand im Mittelpunkt. Eben dafür wurde die Musik von allen Regeln befreit.
Wichtige Vertreter des musikalischen Expressionismus waren:
Arnold Schönberg, Paul Hindemith, Alban Berg, Anton Webern, Béla Bartok, Igor Strawinski, Alexander Skrjabin, Charles Ives, Sergej Prokofjew, Ernst Krenek, Arthur Honegger, Feruccio Busoni.
Zweite Wiener Schule
Die Hauptvertreter der Zweiten Wiener Schule waren Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern. Alle drei werden auch dem Expressionismus zugeordnet.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann Schönberg, sich mit der „Zwölftontechnik“ auseinanderzusetzen und diese zu entwickeln. Die zwölf Töne ergeben sich aus den sieben Tasten einer Oktave und den dazwischen liegenden fünf schwarzen Tasten der Klaviertastatur. Schönberg wollte, dass alle diese zwölf Töne gleich von Wert sind und jeder Ton erst dann wiederholt werden sollte, wenn die anderen ebenfalls in Verwendung gekommen wären.
Im Gegensatz zu vielen anderen Strömungen des 20. Jahrhunderts versuchte man nicht, sich von vorherigen musikalischen Entwicklungen abzugrenzen, sondern sah sich bewusst als Nachfolger der Wiener Klassik unter Brahms oder Mahler.
Durch Schönbergs Flucht in die USA vor den Nationalsozialisten zerfiel die Zweite Wiener Schule in den 1930er Jahren. Hinzu kam auch, dass Alban Berg 1935 starb.
Bruitismus
Das französische Wort „bruit“ steht für „Lärm“. Die italienischen Bruitisten Francesco Pratella und Luigi Russolo versuchten, zusammen mit weiteren Musikern dieser Stilrichtung, eine krasse Gegenbewegung zur Musik des Impressionismus zu schaffen. Zu diesem Zwecke entwickelten sie sogar ein Instrument, das verschiedene Geräusche wiedergab – den „Lärmtöner“. Diese Geräusche wurden dann in die Werke eingearbeitet. Eine besondere Rolle unter den Instrumenten spielte im Bruitismus das Schlagzeug.
Groupe des Six
Neoklassizismus
Wichtige Vertreter des Neoklassizismus waren:
George Auric, Luis Durey, Arthur Honegger, Darius Milhaud, Francis Poulenc, Germaine Tailleferre, Jean Cocteau, Béla Bartók, Zoltán Kodály, Igor Strawinsky, Carl Orff, Paul Hindemith, Dimitri Schostakowitsch, Olivier Messiaen.
Serielle Musik
Serielle Musik wird auch „Serialismus“ oder „Serialität“ gennant. Etwa 1947 führte René Leibowitz diese neue Musik ein. Er wollte, dass nach strengen Regeln komponiert wird, die Musik aber zufällig wirken sollte. Beinahe wie bei einem mathematischen Prinzip sollten Tonhöhe, Tondauer oder Lautstärke nach genauen Vorgaben geschrieben werden. Gefühle hatten hier wenig Platz. Aufbauen konnte die serielle Musik auf der von Arnold Schönberg entwickelten Zwölftonmusik. Im Gegensatz zu der Zwölftonmusik, bei der nur die Abfolge der Töne geregelt wurde, sollte bei der seriellen Musik auch alles andere durch mathematische Berechnungen festgelegt werden.
Wichtige Vertreter der seriellen Musik waren:
René Leibowitz, Olivier Messiaen, Karlheinz Stockhausen, Karel Goeyvaerts, Luigi Nono, Pierre Boulez, Luciano Berio, Gottfried Michael Koenig.